...zur Werkstatt „ÖFEN-ANTIK“
Aus Liebe zu einem knisternden Holzfeuer und der unmittelbaren Bekanntschaft zu wärme-speichernden Öfen in meinem Alltag, gepaart mit den angesprochenen Umweltgedanken (Holz als nachwachsender, C0²neutraler Energieträger), entstand vor mehr als zwanzig Jahren meine Beschäftigung mit alten, freistehenden Holzöfen, welche zu jener Zeit in grosser Zahl von erdölbetriebenen Zentral- oder elektrischen Speicherheizungen verdrängt wurden. Von den Vorzügen der Strahlungswärme gegenüber den luftaufheizenden Konvektionsheizungen überzeugt, fing ich damit an, ausrangierte transportable Kachelöfen zu sammeln und tiefer in ihre Geheimnisse einzutauchen. So ist aus einem anfänglichen Faible zu den, darüber hinaus sehr kunstvoll gestalteten Speicheröfen eine Passion geworden, ebensolche zu erhalten und zu neuem Leben zu erwecken.



Mittlerweile befinden sich in meiner Werkstatt ständig an die fünfzig verschiedenste Exemplare an Kachel- oder Gussöfen, Kanonenöfen als auch Holz-Kochherde aus den verschiedensten Stilrichtungen (Gründerzeit, Jugendstil, Art-Deco), die darauf warten, nach erfolgter Restauration an ihrem neuen Standort ihrem Ofendasein wieder gerecht zu werden.



Bei einer kompletten Restauration wird der Ofen in all seine Bestandteile zerlegt und das innere, verbrauchte Schamott-Mauerwerk entsorgt. Das meist reich verzierte Gusseisengestell wird nach Bedarf repariert, geschweisst und fehlende Teile wie Griffe oder Türen aus einem Fundus von gesammelten Einzelteilen ersetzt oder Notfalls sogar nachgegossen. Anschliessend wird das neu montierte Gestell sandgestrahlt und oberflächenbehandelt (Graphit, Ofenschwärze).Die sehr kunstvollen Reliefkacheln werden behutsam gereinigt, Brüche speziell verklebt, kleine und grössere Glasurschäden nach Bedarf mit Gips nachmodeliert und mit entsprechender Farbe retouchiert. Bei unreparablen Schäden findet sich eventuell noch ein Ersatz aus dem Teilelager oder die Möglichkeit, aus zwei Öfen gleicher Art einen zu machen. Je nach Wunsch des Kunden lässt sich auch die gesammte Kachelwandung durch Specksteine ersetzen. Zu guter Letzt wird der Ofen unter Verwendung rein natürlicher Materialien wie Sand und Lehm (kein Zement), Kieselsteinen (hoher Wärmespeicher) und Schamotte (doppelt gebrannter Ton) nach alter Manier wieder neu gesetzt, wobei auch neuere Erkenntnisse (Dehnungsfugen, verbesserte Zugführungen) berücksichtigt werden. So entsteht ein kleiner Juwel für jeden Holzfeuerliebhaber, ein Schmuckstück für das Auge und ein dem Körper und der Seele wohltuender Wärmespender zugleich. Nebst der Restauration und dem Verkauf eigener Öfen, welche in einem Ausstellungsraum präsentiert werden, führe ich auch Reparaturen/Restaurationen an mir in Auftrag gegebenen Öfen aus, und ein ansehnliches Lager einzelner Ofenbestandteile bietet immer wieder Abhilfe bei der Suche nach verlorengegangenen oder zu ersetzenden Einzelteilen. Dazu kommen selbstverständlich der Transport und der zündholzfertige Anschluss an einen bestehenden Kamin mit neuen Ofenrohren, als auch vorrangig die persönliche Beratung und Abstimmung eines passenden Objekts auf den individuellen Wunsch des Kunden. Kurz gesagt: hier dreht sich alles um den guten alten Holzofen.